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Simon Ehammer – Vom Supertalent zum Weltstar

Schlichtweg kaum zu glauben was Simon Ehammer in diesem Jahr alles geleistet hat. Nach mehreren internationalen Medaillengewinnen ist er unglaublich früh mit 22 Jahren im Zehnkampf und im Weitsprung an der Weltspitze angelangt.

Simon Ehammer – Athlet der Superlative

Die Saison 2021 war schwierig, Verletzungen warfen ihn in allen Bereichen zurück, wie stark er aber in diesem Jahr zurückgekommen ist, übertrifft die kühnsten Erwartungen. Bereits im Winter nahm der Steiner richtig Fahrt auf. Mit 22 Jahren gewann Simon Ehammer seine erste Medaille bei einem Grossanlass der Elite im Mehrkampf in der Halle. Der Appenzeller glänzte insbesondere im Stabhochsprung. Dort gelang ihm mit 5,10 m ein persönlicher Bestwert. Ehammer liess sich an den zwei Tagen gleich in drei Disziplinen einen Hausrekord notieren. Am Freitag erreichte er über 60 m (6,72) und im Hochsprung (2,02 m) eine Bestmarke, am Samstag legte er mit dem Stab nach. Zusammen mit den 8,04 m im Weitsprung, den 14,23 m im Kugelstossen, den 7,75 Sekunden über 60 m Hürden und 2:53,54 Minuten über 1000 m ergab dies den Schweizer Rekord von 6363 Zählern. In der Jahres-Weltbestenliste lag er damit an 3. Position in der Halle.

Mit gestärktem Selbstvertrauen stieg er in die Sommersaison. Bereits am ersten Testzehnkampf schaffte er internationale Schlagzeilen. Mit 8.30m sprang er so weit wie noch kein Zehnkämpfer weltweit und den Schweizer Zehnkampfrekord von Beat Gähwiler pulverisiert er auf 8354 Punkte. Ein weiterer Saisonhöhepunkt folgte im Mekka der Zehnkämpfer, dem Weltklassemeeting in Götzis. 8.45m im Weitsprung war die Sensation des Wettkampfes, so weit war noch nie ein Zehnkämpfer gesprungen und damit setzte er sich auch an die Spitze der Jahresweltbestenliste der Spezialisten. Diese Weite erhielt noch zusätzliche Bedeutung, da an den vergangenen Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften diese Weite nie erreicht wurde. Mit 8377 Punkten verbesserte er seinen Schweizer Rekord weiter.

Der Medaillensommer
Wenn andere Sommerferien planten, musste sich Ehammer zusammen mit dem Trainerduo Karl und René Wyler entscheiden, an welchen Titelkämpfen er um welche Medaillen kämpfen wollte. 2 Zehnkämpfe innerhalb von 3 Wochen auf Weltklasseniveau widersprach auch den ehrgeizigsten Plänen. So entschied Ehammer an den Weltmeisterschaften in Eugene, USA im Weitsprung anzutreten und in München die Europameisterschaften im Zehnkampf einen Podestplatz zu erobern. Wie immer dieses Jahr entschied der Ausnahmeathlet mit seinem Umfeld goldrichtig. Als Jahresweltbester angetreten, bestätigte er sich nach 2 Podestplätzen an Diamond League Meetings grossartig inmitten der Spezialisten. Mit 8.16m gewann er die WM Bronzemedaille in den USA. Diesen Schwung nahm Ehammer mit an die Europameisterschaften in den Zehnkampf und mit welchem Erfolg. Nochmals gelang es ihm nach einer langen Saison sich zu steigern, in 4 Disziplinen gewann er, über 100m in 10.56 sec im Weitsprung mit 8.31m im Hochsprung verbesserte er seine sich auf 2.08m und im Stabhochsprung holte er mit phantastischen 5.20m am meisten Punkte, nach einem packenden Wettkampf lag er bis zum 1550m Lauf in Führung und musste aber schlussendlich dem Deutschen Niklas Kaul den Vortritt lassen. Mit 8468 Punkten verbesserte er seinen eigenen Schweizer Rekord um beinahe 100 Punkte und gewann die Silbermedaille an den Europameisterschaften. Ehammer nach diesem Hitchockfinale: «Ich habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren».

Bericht&Foto: Hans Koller

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